Mindestens 53 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA
Durch den Sturm "Helene" sind im Südosten der USA nach jüngsten Behördenangaben mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen. Straßen, Wohnhäuser und Geschäftsgebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, fast drei Millionen Haushalte in zehn Bundesstaaten waren am Samstagnachmittag (Ortszeit) weiter ohne Strom. In Mexiko kamen durch einen Hurrikan mindestens acht Menschen ums Leben.
Todesopfer durch "Helene" gab es in Florida, Georgia, South- und North Carolina und in Virginia. Der US-Wetterdienst teilte mit, er erwarte nach den "katastrophalen Überschwemmungen" eine Verbesserung der Wetterlage. Es sei jedoch "lang anhaltenden Stromausfällen" zu rechnen.
Der Sturm war am späten Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern und damit als "extrem gefährlicher" Hurrikan der Stufe vier südlich von Tallahassee in Florida auf Land getroffen. Anschließend schwächte er sich aber ab.
North Carolinas Gouverneur Ray Cooper sprach von "einem der schlimmsten Stürme in der jüngeren Geschichte" in seinem Bundesstaat.
In der Stadt Erwin in Tennessee mussten mehr als 50 Patienten und Mitarbeiter per Hubschrauber vom Dach eines Krankenhauses gerettet werden, während die Wassermassen unter ihnen alles mit sich rissen, wie Fernsehbilder zeigten.
Bewohner von Georgias Hauptstadt Atlanta mussten das Wasser mit Eimern aus den Fenstern im Erdgeschoss schöpfen, während in der Nähe von Tampa in Florida Boote in Gärten strandeten.
US-Präsident Joe Biden äußerte sich bestürzt über die Verwüstungen durch "Helene". Er kündigte an, weitere Einsatzkräfte zu mobilisieren.
In Mexiko kamen derweil durch den Hurrikan "John" nach Regierungsangaben mindestens acht Menschen ums Leben. Der Urlaubsort Acapulco an der mexikanischen Pazifikküste wurde überschwemmt.
Fachleuten zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Wirbelstürme heftiger werden und schneller an Stärke zunehmen. Der Grund dafür ist die Erwärmung der Ozeane: Wirbelstürme entstehen durch die Verdunstung des Wassers an der Meeresoberfläche, welche mit steigender Temperatur zunimmt. Weil der Atlantik in diesem Jahr überdurchschnittlich warm war, hatte die US-Behörde für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) in diesem Jahr vor einer "außergewöhnlichen" Hurrikan-Saison gewarnt.
P.Sinclair--TNT