The National Times - Pulitzer-Preis-Komitee ehrt ukrainische Journalisten mit Sonderauszeichnung

Pulitzer-Preis-Komitee ehrt ukrainische Journalisten mit Sonderauszeichnung


Pulitzer-Preis-Komitee ehrt ukrainische Journalisten mit Sonderauszeichnung
Pulitzer-Preis-Komitee ehrt ukrainische Journalisten mit Sonderauszeichnung / Foto: © AFP

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch die Verleihung des renommierten Pulitzerpreises in New York geprägt. Das Pulitzer-Preiskomitee ehrte die ukrainischen Journalisten am Montag für ihren "Mut, ihre Ausdauer, ihr Engagement und ihre Selbstverpflichtung zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung während der gnadenlosen Invasion von (Kreml-Chef) Wladimir Putin in ihrem Land und seines Propagandakrieges in Russland". Den Pulitzerpreis in der Kategorie "Dienst an der Öffentlichkeit" erhielt die "Washington Post" für ihre Berichterstattung über den Angriff auf das US-Kapitol.

Textgröße ändern:

"Trotz Bombardierungen, Entführungen, Besetzung und sogar Todesfällen in den eigenen Reihen" hätten die ukrainischen Journalisten nicht aufgehört, "ein genaues Bild einer schrecklichen Realität zu liefern", sagte die Vorsitzende des Pulitzer-Preiskomitees, Marjorie Miller. Damit hätten sie "der Ukraine und Journalisten auf der ganzen Welt Ehre gemacht".

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar wurden in dem Land nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) mindestens sieben Journalisten getötet, darunter drei ukrainische.

Mit drei Pulitzer-Preisen die meisten Auszeichnungen erhielt die "New York Times". Journalisten der Zeitung wurden unter anderem für eine Untersuchung zu polizeilichen Verkehrskontrollen ausgezeichnet, bei denen in den USA jährlich hunderte Menschen erschossen werden. Die Zeitung gewann zudem einen Preis für eine Untersuchung zur horrenden Zahl der bei US-Luftangriffen getöteten Zivilisten im Irak, Syrien und Afghanistan. Die Kritikerin Salamishah Tillet erhielt den Pulitzerpreis für ihre in der "New York Times" erscheinenden Rezensionen.

Die "Washington Post" wurde für ihre Berichterstattung über die Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 durch Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ausgezeichnet. Die Berichte der Zeitung über den Angriff auf das Kongressgebäude seien "überzeugend erzählt" gewesen und hätten ein "anschauliches" Bild von einem der "dunkelsten Tage der Nation" vermittelt, hieß es zur Begründung.

Für ihre Dokumentation der Erstürmung des Kapitols wurden fünf Fotografen der Bildagentur Getty mit dem Preis der Kategorie "Breaking News/Fotografie" geehrt. In derselben Kategorie ausgezeichnet wurde der Fotograf Marcus Yam von der "Los Angeles Times" für seine Dokumentation des US-Abzugs aus Afghanistan. Vier Reuters-Fotografen erhielten den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Feature" über den Kampf Indiens gegen das Coronavirus. Unter ihnen war auch der im vergangenen Jahr in Afghanistan getötete Fotograf Danish Siddiqui.

Der nach einem 1911 verstorbenen New Yorker Verleger benannte Pulitzer-Preis ist eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Journalisten und andere Arten von Publikationen. Der Preis wird seit 1917 verliehen.

F.Jackson--TNT

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: