Aufräumarbeiten an teilweise eingestürzter Brücke in Dresden abgeschlossen
In Dresden sind die Aufräumarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke vorläufig abgeschlossen. "Es ist geschafft", teilte die Feuerwehr in der sächsischen Landeshauptstadt am späten Samstagabend in verschiedenen sozialen Netzwerken mit. Der sogenannte C-Brückenteil der Carolabrücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt.
Die genaue Ursache ist noch unklar. In der Nacht zum Freitag waren weitere Bereiche des C-Brückenteils gesprengt worden, um deren Beräumung möglich zu machen. "Der Bereich am Neustädter Brückenkopf der Carolabrücke ist vollständig von den Trümmerteilen des abgerissenen Brückenzuges C beräumt", erklärte die Feuerwehr nun. Sie fuhr die letzten Maschinen heraus.
Beräumt wurden die Uferbereiche unterhalb der Brücke. Der Brückenteil, der in die Elbe gestürzt ist, soll hingegen zunächst dort verbleiben. Nach Einschätzung des Dresdner Umweltamts hat das keine großen Auswirkungen auf das beginnende Hochwasser an dem Fluss.
Die Lage sei "gut beherrschbar", was diesen Punkt angehe, sagte dessen Leiter René Herold. Dabei sei berücksichtigt, dass sich auch im Fluss treibende Gegenstände an den Trümmern festsetzen könnten
Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen in Tschechien bereitet sich die Stadt auf Hochwasser vor. Zunächst war die Lage aber entspannt. Am Sonntagmorgen galt laut Landeshochwasserzentrum die Alarmstufe Eins. Der Wasserpegel war höher als vier Meter. Erwartet wird, dass der Pegel noch bis Mitte der kommenden Woche weiter steigt. Dann könnte sogar ein Wasserstand von sechs oder sieben Metern überschritten werden.
Ab Sonntagmittag und bis Montagnachmittag sollte es in Sachsen wieder langanhaltend regnen, wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagte. Danach sollten die Regenfälle nachlassen.
Die Dresdner Carolabrücke hat zwei weitere Teile für den Auto- und den Fußgängerverkehr. Diese sind gesperrt, ihr Zustand wird nun ständig beobachtet. An dem ehemals mittleren Teil gab es durch den Einsturz des benachbarten C-Teils ebenfalls Verformungen. Mit einem Einsturz auch dieses Abschnitts wurde zunächst jedoch nicht gerechnet.
N.Roberts--TNT