The National Times - Afroamerikaner tot geprügelt: Prozess in den USA gegen Ex-Polizisten

Afroamerikaner tot geprügelt: Prozess in den USA gegen Ex-Polizisten


Afroamerikaner tot geprügelt: Prozess in den USA gegen Ex-Polizisten
Afroamerikaner tot geprügelt: Prozess in den USA gegen Ex-Polizisten / Foto: © City of Memphis/AFP/Archiv

In Memphis im US-Bundesstaat Tennessee hat der Prozess gegen drei ehemalige Polizisten begonnen, die im Januar 2023 den Afroamerikaner Tyre Nichols verprügelt und dabei tödlich verletzt haben sollen. Dazu wurden am Montag zunächst die Geschworenen ausgewählt. Örtlichen Medien zufolge verzögerte sich das Verfahren vor einem Bundesgericht durch die Prüfung vorab gestellter Anträge zu dem Prozess.

Textgröße ändern:

Das Strafverfahren soll mehrere Wochen dauern. Dabei soll auch Videomaterial von dem Aufsehen erregenden Fall präsentiert werden, das bisher nicht öffentlich gezeigt wurde.

Der 29-Jährige Afroamerikaner Nichols war am 7. Januar 2023 in Memphis in eine Verkehrskontrolle geraten. Insgesamt fünf Polizisten schlugen ihn zusammen. Drei Tage später starb Nichols im Krankenhaus. Bei den beschuldigten Beamten handelt es sich wie beim Opfer um Afroamerikaner.

Videos von dem Vorfall wurden Wochen später veröffentlicht und sorgten für Empörung und Entsetzen. Die fünf Polizisten wurden entlassen und angeklagt.

Bei einem Verfahren vor einem Bundesgericht haben sich zwei der früheren Beamten bereits schuldig bekannt. Den fünf Ex-Polizisten soll aber auch auf bundesstaatlicher Ebende in Tennessee der Prozess gemacht werden.

Gut vier Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd ereignen sich in den USA immer noch zahlreiche Fälle von Polizeigewalt. Floyd hatte im Mai 2020 in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota von einem weißen Polizisten minutenlang das Knie in den Nacken gedrückt bekommen und war an den Folgen gestorben. Der Fall hatte eine landesweite Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt unter dem Motto "Black Lives Matter" (Das Leben von Schwarzen zählt) ausgelöst.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Mindestens neun Tote und 300 Verletzte bei erneuten Explosionen im Libanon

Einen Tag nach der Explosion hunderter Pager von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon sind bei einer weiteren Welle von Explosionen nach Regierungsangaben mindestens neun Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Regierung und von Hisbollah-Vertretern expodierten am Mittwoch zahlreiche Walkie-Talkies, nachdem am Vortag mobile Funkgeräte, sogenannte Pager, betroffen waren. Die Hisbollah drohte Israel mit Vergeltung.

72-Jährige in bayerischem Füssen von Zug erfasst und getötet

Im bayerischen Füssen ist eine 72-Jährige von einem Zug erfasst und getötet worden. Die Frau habe einen Bahnübergang mit ihrem Fahrrad trotz geschlossener Schranken und rotem Lichtzeichen überquert, teilte die Polizei am Mittwoch in Kempten mit. Trotz eingeleiteter Notbremsung sei der Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gekommen und habe sie erfasst. Die Frau starb noch am Unfallort.

Kein Anspruch auf Beteiligung von Nachbar an Reinigung von Pool unter Bäumen

Wer in Hessen unter den Kronen zweier auf dem Nachbargrundstück stehender Bäume einen offenen Pool baut, kann vom Nachbarn keine Beteiligung an den Kosten für die Beckenreinigung verlangen. Die Voraussetzungen für einen Ausgleichsanspruch liegen nicht vor, wie das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte. Es wies die Klage auf eine monatliche Zahlung ab. (Az.: 19 U 67/23)

Erneut Explosion in Kölner Innenstadt: Brandsatz in Geschäft platziert

Innerhalb weniger Tage hat sich in der Kölner Innenstadt erneut eine Explosion ereignet. Der unbekannte Täter soll am frühen Mittwochmorgen in der Ehrenstraße die Glastür eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz hinterlegt haben, wie die Polizei mitteilte. Anschließend habe er den in einer Einkaufstüte untergebrachten Brandsatz angezündet und sei geflohen.

Textgröße ändern: