The National Times - Mehr als 13 Jahre Haft in Fall von tödlichem Nachbarschaftsstreit in Mainz

Mehr als 13 Jahre Haft in Fall von tödlichem Nachbarschaftsstreit in Mainz


Mehr als 13 Jahre Haft in Fall von tödlichem Nachbarschaftsstreit in Mainz
Mehr als 13 Jahre Haft in Fall von tödlichem Nachbarschaftsstreit in Mainz / Foto: © AFP/Archiv

Im Fall eines tödlichen Nachbarschaftsstreits hat das Landgericht Mainz am Donnerstag einen 32-Jährigen zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Kammer verurteilte ihn wegen Totschlags und versuchten Totschlags, wie das Gericht in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt mitteilte. Zudem soll er 60.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Textgröße ändern:

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann sein Opfer bei einer zufälligen Begegnung auf einem Feldweg in Bingen erstochen hatte. Demnach hatte es schon länger einen Nachbarschaftsstreit zwischen dem 32-Jährigen und dem Nachbarn gegeben. Dieser befand sich im Oktober mit zwei Begleitern in einem Pritschenwagen auf dem Feldweg, als er den 32-Jährigen dort zu Fuß entlang laufen sah.

Einer der Begleiter des Nachbarn wollte den Mann wegen eines zurückliegenden Vorfalls zur Rede stellen. Der Begleiter stieg ab und schrie den Angeklagten aus kurzer Entfernung an. Daraufhin holte der 32-Jährige ein Messer heraus und stach binnen kurzer Zeit 17 Mal auf den Mann ein. Das Opfer verblutete noch vor Ort.

Der zweite Begleiter des Nachbarn wollte dem Mann zu Hilfe kommen. Als er bemerkte, dass der 32-Jährige weiter auf sein Opfer einstach, flüchtete er in Richtung des Pritschenwagens. Ihn verfolgte der 32-Jährige in Tötungsabsicht. Er wurde durch mehrere Messerstiche verletzt. Es gelang ihm aber gelungen, den Angeklagten abzuschütteln.

Der Nachbar fuhr mit dem Verletzten zu einem nahen Hof, um Notrufe abzusetzen. Dort tauchte wenig später auch der Angeklagte auf. Erneut ging er mit dem Messer auf die Männer los. Dem Nachbar gelang es, ihm das Messer aus der Hand zu nehmen. Dabei wurde er ebenfalls verletzt.

Anschließend ging der 32-Jährige auf einen Passanten los, bewaffnete sich mit einer Mistgabel und warf damit nach weiteren Attacken nach dem Nachbarn. Schließlich ließ er von ihm ab. Polizisten nahmen den 32-Jährigen zu Hause fest.

Mit dem Urteil ging das Gericht etwas über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die in ihrem Plädoyer 13 Jahre und vier Monate Haft gefordert hatte. Die Verteidigung verlangte acht Jahre und vier Monate Haft.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: