The National Times - Politische Straßenkämpfe nach Vergewaltigung und Mord von Ärztin in Indien

Politische Straßenkämpfe nach Vergewaltigung und Mord von Ärztin in Indien


Politische Straßenkämpfe nach Vergewaltigung und Mord von Ärztin in Indien
Politische Straßenkämpfe nach Vergewaltigung und Mord von Ärztin in Indien / Foto: © AFP

In Indien sind die Proteste nach der Vergewaltigung und der Ermordung einer Ärztin in gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen politischen Lagern umgeschlagen. In der ostindischen Stadt Kolkata im Bundesstaat Westbengalen stießen am Mittwoch tausende Anhänger der dort regierenden Regionalpartei AITMC und der oppositionellen BJP aufeinander. Die Demonstranten errichteten zudem Barrikaden, um Straßen und Bahnlinien zu blockieren.

Textgröße ändern:

"Wir wollen Gerechtigkeit", skandierten Anhänger der hindu-nationalistischen BJP. Die Partei von Indiens Premierminister Narendra Modi ist landesweit an der Macht, sitzt aber in Westbengalen in der Opposition. Weiter forderten die BJP-Anhänger den Rücktritt der AITMC-Vorsitzenden Mamata Banerjee.

Banerjee hatte der BJP zuvor bei einer Kundgebung "eine schmutzige Politik" unterstellt und vorgeworfen, den Tod der Ärztin auszunutzen. Zudem hatte sie angekündigt, "Anti-Vergewaltigungs"-Gesetze erlassen zu wollen, die es ermöglichen sollen, Täter eines sexuellen Übergriffs schnell vor Gericht zu stellen und hinzurichten. Nähere Angaben machte sie allerdings nicht.

Im staatlichen Krankenhaus in Kolkata war am 9. August eine 31-jährige Ärztin tot aufgefunden worden. Sie wurde im Seminarraum des Lehrkrankenhauses gefunden, wo sie sich offenbar während einer 36-Stunden-Schicht ausgeruht hatte. Eine Autopsie bestätigte, dass die Frau vergewaltigt worden war.

Das Gewaltverbrechen löste landesweit massive Proteste aus. Beschäftigte staatlicher Krankenhäuser traten in den Streik. Ein Mann wurde wegen des Mordes festgenommen. Dennoch geriet die Regierung von Westbengalen wegen der Art und Weise ihrer Ermittlungen öffentlich in die Kritik.

Bereits am Dienstag war es in Kolkata zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Dabei kamen Tränengas und Wasserwerfer zum Einsatz, zudem gab es mindestens 245 Festnahmen. Anhänger der BJP riefen in der Folge zu einer ganztägigen Blockade von Kolkata auf.

T.Ward--TNT

Empfohlen

Hochwassergefahr: Oder schwillt in Brandenburg allmählich an

Nach dem starken Hochwasser in Polen schwillt die Oder allmählich in Brandenburg an. Zwar blieben die Pegel nach der Übersicht des Landesamts für Umwelt am Freitag landesweit in Brandenburg in einem noch ungefährlichen Bereich. Es wurde allerdings ein schnelles und starkes Anschwellen insbesondere der Oder befürchtet. In Frankfurt an der Oder blieb das Kleist-Museum vorläufig geschlossen, es soll erst wieder bei Entwarnung geöffnet werden.

Aggressiver Hund verletzt in Nordrhein-Westfalen drei Menschen

Ein aggressiver Hund hat im nordrhein-westfälischen Kall drei Menschen verletzt. Das erste Opfer musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden, wie die Polizei in Euskirchen am Freitag mitteilte. Demnach ereignete sich der Vorfall am Donnerstagnachmittag. Ein 61-Jähriger wollte mit einem Berner Sennenhund eines Bekannten spazieren gehen. Auf dem Grundstück des Bekannten leben mehrere Hunde.

Fahrstuhl fährt plötzlich hoch: Monteur in Bayern bei Arbeit getötet

Bei Arbeiten an einem Fahrstuhl ist ein 44 Jahre alter Mann in Fürth ums Leben gekommen. Der Aufzugsmonteur habe sich bei dem Unglück am Mittwoch auf der Kabine des Aufzugs befunden, teilte die bayerische Polizei in Nürnberg mit. Der Fahrstuhl sei aus unbekannter Ursache plötzlich in das zweite Obergeschoss hochgefahren und habe den Mann zwischen Aufzug und Gebäudedecke eingeklemmt.

Nach Strafandrohung: Online-Dienst X ist in Brasilien wieder offline

Der Online-Dienst X ist nach einer kurzzeitigen Wiederverfügbarkeit in Brasilien wieder offline. X war seit circa 16 Uhr (Ortszeit) nicht mehr aufrufbar und ist wieder gesperrt, wie der brasilianische Verband der Internetanbieter am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes dem Onlinedienst von Elon Musk mit einer Strafe von täglich fünf Millionen Real (umgerechnet rund 800.000 Euro) gedroht, sollte X die gerichtliche Anordnung missachten, den Zugang für Nutzer in Brasilien zu sperren.

Textgröße ändern: