The National Times - US-Organisationen rufen zu Großdemonstrationen für Recht auf Abtreibungen auf

US-Organisationen rufen zu Großdemonstrationen für Recht auf Abtreibungen auf


US-Organisationen rufen zu Großdemonstrationen für Recht auf Abtreibungen auf
US-Organisationen rufen zu Großdemonstrationen für Recht auf Abtreibungen auf / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der drohenden Aufhebung eines Grundsatzurteils zum Schutz des Abtreibungsrechts in den USA haben Frauenorganisationen zu landesweiten Protesten aufgerufen. Am Samstag kommender Woche sind Märsche in den Großstädten New York, Washington, Chicago und Los Angeles geplant, wie Kelley Robinson von Planned Parenthood am Donnerstag sagte. "Wir erwarten dabei hunderttausende Menschen." Außerdem seien hunderte weitere Veranstaltungen im ganzen Land geplant.

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"Wir werden landesweit unsere Empörung zum Ausdruck bringen", sagte Robinson, deren Organisation zahlreiche Abtreibungskliniken betreibt. "Wir können uns nicht den Luxus leisten, Zeit zu verschwenden. Wir handeln jetzt." Rachel Carmona von der Organisation Women's March sagte, die Demonstrationen am 14. Mai seien erst der Anfang. "Das wird ein Sommer der Wut."

Das Nachrichtenportal "Politico" hatte am Montag einen durchgestochenen Urteilsentwurf des Obersten US-Gerichtshof veröffentlicht, der das landesweit geltende Grundrecht auf Abtreibungen abschaffen würde. Die konservative Mehrheit am Supreme Court will demnach das seit fast 50 Jahren geltende Grundsatzurteil "Roe v. Wade" kippen, das ein solches Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche verankert hatte.

Die Enthüllung stieß bei Frauenrechtsorganisationen und bei Politikern der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden auf empörte Reaktionen. Bereits unmittelbar nach Veröffentlichung des "Politico"-Berichts versammelten sich Demonstranten vor dem Supreme Court in Washington.

Der Gerichtshof hat die Echtheit des Urteilsentwurfs bestätigt, zugleich aber betont, es handle sich noch nicht um eine endgültige Entscheidung. Das Urteil wird Ende Juni erwartet.

Ein Aus für "Roe v. Wade" würde den Bundesstaaten freie Hand bei Gesetzen zum Abtreibungsrecht lassen. Rund die Hälfte der 50 Bundesstaaten dürfte das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche in der Folge abschaffen oder stark einschränken.

I.Paterson--TNT

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