Prozess um deutschlandweit größten Fund von Captagon-Tabletten in Aachen begonnen
Vor dem Landgericht Aachen hat am Mittwoch ein Prozess um den deutschlandweit größten Fund von Captagon-Tabletten begonnen. Angeklagt sind vier Männer wegen bandenmäßigen Drogenhandels. Insgesamt sollen sie Tabletten im Wert von mehr als 58 Millionen Euro ins Ausland verkaut haben. Die Anklage wirft den Beschuldigten vor, die synthetischen Drogen zwischen 2021 und 2023 in Garagen gelagert und verkauft zu haben.
In insgesamt drei Fällen sollen sich die Angeklagten hunderte Kilogramm Captagon-Tabletten besorgt und ins Ausland verschickt haben. Dafür sollen sie sie in anderen Gegenständen versteckt haben. Bei einer Durchsuchung im vergangenen Jahr wurden in den Garagen laut Ermittlern rund zwei Millionen Captagon-Tabletten gefunden. Bis Mitte November sind in dem Verfahren in der nordrhein-westfälischen Stadt noch 14 Verhandlungstermine angesetzt.
Captagon ist ein in den 60er Jahren als Medikament entwickeltes Amphetamin, das Behörden zufolge stark abhängig macht. Es kann auch Depressionen, Angstzustände und Halluzinationen auslösen. Es wird inzwischen illegal produziert und ist gerade im Nahen Osten weit verbreitet. Viele Labore befinden sich in Syrien.
G.Morris--TNT