The National Times - Vatikan bescheinigt Erzbistum Köln korrektes Verfahren bei Gutachtenfinanzierung

Vatikan bescheinigt Erzbistum Köln korrektes Verfahren bei Gutachtenfinanzierung


Vatikan bescheinigt Erzbistum Köln korrektes Verfahren bei Gutachtenfinanzierung
Vatikan bescheinigt Erzbistum Köln korrektes Verfahren bei Gutachtenfinanzierung / Foto: © AFP/Archiv

Der Präfekt der Bischofskongregation im Vatikan, Kardinal Marc Ouellet, hat dem Erzbistum Köln ein korrektes Verfahren bei der Finanzierung zweier Missbrauchsgutachten und von Beratungsleistungen bescheinigt. Weder Kardinal Rainer Maria Woelki noch der inzwischen zurückgetretene Generalvikar Markus Hofmann hätten kirchliches Recht verletzt, hieß es nach Angaben des Erzbistums vom Dienstag in einem Brief aus Rom. Zu diesem Schluss sei die Kongregation "nach eingehendem Studium" gekommen.

Textgröße ändern:

Streitpunkte waren sowohl die Finanzierung der beiden Gutachten zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum als auch die Finanzierung der Beratung durch eine PR-Agentur. Gegenstand der Prüfung war auch, ob noch weitere Gremien hätten einbezogen werden müssen. Im Dezember war bekannt geworden, dass die unabhängige Untersuchung des sexuellen Missbrauchs das Erzbistum insgesamt rund 2,8 Millionen Euro gekostet hatte.

Verwaltungschef Hofmann erklärte damals, dass die Aufarbeitung nicht aus Kirchensteuermitteln, sondern aus einem Sondervermögen der Diözese bezahlt worden sei. Dennoch bat er darum, ihn bis zur Klärung der kirchenrechtlichen Prüfung beurlauben zu lassen, und trat später zurück. Die Prüfung habe nun ergeben, dass kein kirchliches Recht verletzt worden sei.

Erzbischof Woelki reagierte erleichtert auf Ouellets Brief und sprach von "einer guten Nachricht aus Rom". "Diese Nachricht trägt vielleicht, so hoffe ich zumindest, auch ein wenig zur Beruhigung in unserem Erzbistum bei", erklärte er. Er selbst steht wegen seines Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs in seinem Erzbistum seit Jahren in der Kritik.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Zwei Tote bei Unfall nach Flucht vor Kontrolle in Sachsen

Auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle sind in Sachsen ein 26-Jähriger und seine 20 Jahre alte Beifahrerin bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Leipzig mitteilte, flüchtete der Mann am Samstagmorgen vor einer Kontrolle in der Nähe der Gemeinde Torgau. Die Beamten hatten demnach festgestellt, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs entstempelt waren und nicht zu diesem gehörten, also Verdacht auf Urkundenfälschung bestand.

Textgröße ändern: