Bis zu acht Wochen Wartezeit: Städtetag beklagt Lieferprobleme bei Reisepässen
Zum Beginn der Sommerurlaubszeit gibt es offenbar massive Lieferprobleme bei Reisepässen, die zu deutlich längeren Wartezeiten führen können. "In den Pass- und Ausweisstellen der Städte rumort es", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Sonntag. Derzeit könne es "bis zu acht Wochen dauern, bis die Reisepässe geliefert werden - normalerweise sind es nur etwa zwei Wochen", sagte Dedy. Der Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten bei der Bundesdruckerei.
"Das Lieferproblem liegt in der Bundesdruckerei, die berechtigte Kritik der Antragsteller bekommen aber die städtischen Mitarbeiter ab", beklagte Dedy. Viele Betroffene stellten aus Angst, den Reisepass nicht rechtzeitig vor dem Urlaub zu erhalten, nach dem ersten Antrag einen zweiten, teureren Antrag auf Express-Lieferung. Damit zahlten diese de facto für die Probleme der Bundesdruckerei. "Das ist kaum vermittelbar und schon gar nicht bürgerfreundlich", betonte Dedy.
Für beide Anträge zusammen würden rund 170 Euro fällig, beklagte Dedy. Er forderte das zuständige Bundesinnenministerium auf, dafür zu sorgen, dass die Kosten für den ersten Antrag erstattet werden. Zudem müsse die Bundesdruckerei dafür sorgen, dass der Auftrag für den ersten Reisepass storniert werde, wenn ein zweiter Reisepass per Expressbearbeitung bestellt werde, mahnte Dedy.
In fünf Bundesländern haben die Sommerferien bereits begonnen. An diesem Wochenende startete das größte Bundesland Nordrhein-Westfalen in die schulfreie Zeit.
S.Ross--TNT