The National Times - Frankreichs Innenminister Darmanin will rechtsextreme Gruppe auflösen

Frankreichs Innenminister Darmanin will rechtsextreme Gruppe auflösen


Frankreichs Innenminister Darmanin will rechtsextreme Gruppe auflösen
Frankreichs Innenminister Darmanin will rechtsextreme Gruppe auflösen / Foto: © AFP/Archiv

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat die Auflösung einer rechtsextremen Studentenorganisation angekündigt. Der GUD (Groupe union défense) sei eine Gruppe, "die vielen Anhängern des Rassemblement National nahesteht", sagte Darmanin mit Blick auf die rechtspopulistische Partei RN am Mittwoch dem Sender BFM. "Die Mitglieder glauben, dass es eine Überlegenheit der Weißen gibt und sind für schlimme antisemitische Äußerungen bekannt", erklärte Darmanin.

Textgröße ändern:

Die Gruppe GUD war während der Pariser Studierendenrevolte 1968 entstanden und war in den 70er Jahren als rechtsextreme Schlägertruppe bekannt. Ihr langjähriger Vorsitzender Frédéric Chatillon ist einer der Weggefährten der Rechtspopulistin Marine Le Pen.

Der rechtspopulistische RN-Parteichef Jordan Bardella erklärte am Mittwoch seinerseits, dass er im Fall seiner Ernennung zum Regierungschef sämtliche rechts- und linksextremen Organisationen auflösen wolle, darunter auch den GUD. "Wenn ich morgen an der Spitze der Regierung stehe, gibt es keine Toleranz für diejenigen, die Gewalttaten verüben", sagte er.

In der vergangenen Woche waren vier Ultrarechte wegen eines homo-feindlichen Übergriffs verurteilt worden, unter ihnen auch ein GUD-Mitglied.

Die Organisation war nie aufgelöst worden, war aber nach einer jahrelangen Pause 2022 wieder aktiv geworden. Ihr Zeichen ist eine schwarze Ratte in Kampfposition und das Keltenkreuz, das von vielen rechten Gruppen verwendet wird. Innenminister Darmanin hat schon mehrfach die Auflösung von rechtsextremen Gruppen angekündigt.

B.Scott--TNT

Empfohlen

17-Jähriger soll eigenen Vater ermordet haben: Prozess in Mainz begonnen

Weil er seinen eigenen Vater ermordet haben soll, muss sich ein 17-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht Mainz verantworten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wurde zu Prozessbeginn die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Jugendlichen Mord vor. Wegen des Alters des Angeklagten wird ohne Öffentlichkeit verhandelt.

Partnerin getötet: 81-Jähriger in Bayern in Untersuchungshaft

Nach dem Tod einer 76 Jahre alten Frau im bayerischen Hammelburg ist ihr 81 Jahre alter Partner wegen Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Es sei davon auszugehen, dass der Mann für den Tod seiner Partnerin verantwortlich sei, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag in Würzburg mit.

Urteil rechtskräftig: Vier Jahre Haft wegen Misshandlung von Pflegekindern in Bayern

Wegen der körperlichen Misshandlung ihrer Pflegekinder ist eine 54 Jahre alte Frau in Bayern rechtskräftig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Ansbach verwarf am Montag die Berufung von Gabriele P. gegen ein entsprechendes Urteil des Ansbacher Amtsgerichts, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Leichenteile im Rhein: Mann wegen Totschlags verurteilt

Nach dem Fund von Leichenteilen im Rhein im vergangenen April hat das Landgericht Waldshut-Tiengen einen 58 Jahre alten Mann zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Er wurde wegen Totschlags und eines Waffendelikts verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Montag in der baden-württembergischen Stadt mitteilte. Das Gericht hatte bei dem geständigen Mann keine Mordmerkmale festgestellt, das Strafmaß bewegt sich im Rahmen einer Verständigung der Prozessbeteiligten.

Textgröße ändern: