The National Times - 72-Jähriger wegen mutmaßlicher Tötung seiner pflegebedürftigen Frau vor Gericht

72-Jähriger wegen mutmaßlicher Tötung seiner pflegebedürftigen Frau vor Gericht


72-Jähriger wegen mutmaßlicher Tötung seiner pflegebedürftigen Frau vor Gericht
72-Jähriger wegen mutmaßlicher Tötung seiner pflegebedürftigen Frau vor Gericht / Foto: © AFP/Archiv

Wegen mutmaßlichen Mordes an seiner pflegebedürftigen Frau muss sich ein 72-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll sie vor rund einem halben Jahr mit einem Hammer geschlagen und mit einem Messer auf sie eingestochen haben, wie es in der Anlage hieß, die am Mittwoch zum Prozessauftakt verlesen wurde. Er sei mit der Pflege seiner Frau überfordert gewesen.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte rief laut Staatsanwaltschat am 31. Dezember 2023 selbst die Polizei und gestand die Tat. Er räumte ein, seine 59 Jahre alte Frau zwei Tage zuvor getötet zu haben. Die Polizei empfing er mit bereits gepackter Tasche - offenbar für den bevorstehenden Gefängnisaufenthalt.

Laut Anklage hatte er die Frau unter einem Vorwand in das frühere Kinderzimmer der gemeinsamen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Hellersdorf gelockt, wo die Tatwerkzeuge bereit lagen. Dann soll er ihr 13 Mal mit dem Hammer auf den Hinterkopf geschlagen haben, sie danach mit einem Elektrokabel gewürgt und anschließend 18 Mal mit einem Messer auf sie eingestochen haben.

Vor Gericht schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen. Ein Polizist berichtete am ersten Prozesstag von der Befragung des Beschuldigten bei seiner Festnahme. Der 72-Jährige habe von der schweren Erkrankung seiner Frau berichtet, die seit einem Schlaganfall ein Jahr zuvor halbseitig gelähmt gewesen sei, sagte der Beamte. Der 72-Jährige habe berichtet, dass er von seiner Frau genervt gewesen und sie "unmöglich" gewesen sei.

Der Angeklagte saß am ersten Verhandlungstag im Rollstuhl. Er wurde nach eigener Aussage wenige Tage nach der Festnahme in ein Krankenhaus der Justizvollzugsanstalt verlegt, den Grund nannte er nicht.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

17-Jähriger soll eigenen Vater ermordet haben: Prozess in Mainz begonnen

Weil er seinen eigenen Vater ermordet haben soll, muss sich ein 17-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht Mainz verantworten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wurde zu Prozessbeginn die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Jugendlichen Mord vor. Wegen des Alters des Angeklagten wird ohne Öffentlichkeit verhandelt.

Partnerin getötet: 81-Jähriger in Bayern in Untersuchungshaft

Nach dem Tod einer 76 Jahre alten Frau im bayerischen Hammelburg ist ihr 81 Jahre alter Partner wegen Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Es sei davon auszugehen, dass der Mann für den Tod seiner Partnerin verantwortlich sei, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag in Würzburg mit.

Urteil rechtskräftig: Vier Jahre Haft wegen Misshandlung von Pflegekindern in Bayern

Wegen der körperlichen Misshandlung ihrer Pflegekinder ist eine 54 Jahre alte Frau in Bayern rechtskräftig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Ansbach verwarf am Montag die Berufung von Gabriele P. gegen ein entsprechendes Urteil des Ansbacher Amtsgerichts, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Leichenteile im Rhein: Mann wegen Totschlags verurteilt

Nach dem Fund von Leichenteilen im Rhein im vergangenen April hat das Landgericht Waldshut-Tiengen einen 58 Jahre alten Mann zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Er wurde wegen Totschlags und eines Waffendelikts verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Montag in der baden-württembergischen Stadt mitteilte. Das Gericht hatte bei dem geständigen Mann keine Mordmerkmale festgestellt, das Strafmaß bewegt sich im Rahmen einer Verständigung der Prozessbeteiligten.

Textgröße ändern: