The National Times - Prozess um tödlichen Nachbarschaftsstreit in Mainz begonnen

Prozess um tödlichen Nachbarschaftsstreit in Mainz begonnen


Prozess um tödlichen Nachbarschaftsstreit in Mainz begonnen
Prozess um tödlichen Nachbarschaftsstreit in Mainz begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Vor dem Landgericht Mainz hat am Dienstag ein Prozess um einen tödlichen Nachbarschaftsstreit begonnen. Angeklagt ist in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ein 32-Jähriger wegen eines vollendeten Totschlags und zweier weiterer versuchter Tötungen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, das Todesopfer bei einer zufälligen Begegnung auf einem Feldweg im Oktober in Bingen erstochen zu haben.

Textgröße ändern:

Demnach gab es schon länger einen Nachbarschaftsstreit zwischen dem 32-Jährigen und einem Zeugen der Tat. Der Nachbar des Angeklagten habe sich im Oktober mit zwei Begleitern in einem Pritschenwagen auf dem Feldweg befunden, als er den 32-Jährigen dort zu Fuß entlang laufen sah. Einer der Begleiter des Nachbarn habe den Mann wegen eines zurückliegenden Vorfalls zur Rede stellen wollen.

Der Begleiter sei abgestiegen und habe den Angeklagten aus kurzer Entfernung angeschrien. Daraufhin habe der 32-Jährige ein Messer herausgeholt und binnen kurzer Zeit 17 Mal auf den Mann eingestochen. Das Opfer verblutete noch vor Ort.

Der zweite Begleiter des Nachbarn habe dem Mann zu Hilfe kommen wollen. Als er bemerkt habe, dass der 32-Jährige weiter auf sein Opfer einstach, sei er in Richtung des Pritschenwagens geflüchtet. Ihn soll der 32-Jährige in Tötungsabsicht verfolgt haben. Er wurde durch mehrere Messerstiche verletzt. Es sei ihm aber gelungen, den Angeklagten abzuschütteln.

Der Nachbar sei mit dem Verletzten zu einem nahen Hof gefahren, um Notrufe abzusetzen. Dort sei wenig später auch der Angeklagte aufgetaucht. Erneut sei er mit dem Messer auf die Männer losgegangen. Dem Nachbar sei es gelungen, ihm das Messer aus der Hand zu nehmen. Dabei wurde er ebenfalls verletzt.

Anschließend sei der 32-Jährige auf einen Passanten losgegangen, habe sich mit einer Mistgabel bewaffnet und nach weiteren Attacken damit nach dem Nachbarn geworfen. Schließlich ließ er von ihm ab. Polizisten nahmen den 32-Jährigen zu Hause fest. Bis Ende August sind im Prozess elf weitere Termine angesetzt.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

45 Demokratieaktivisten in Hongkong zu Haftstrafen verurteilt

In Hongkongs bislang größtem Prozess gegen Aktivisten der Demokratiebewegung sind am Dienstag alle 45 Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt worden. Den ehemaligen Jura-Professor Benny Tai, der als Drahtzieher ausgemacht wurde, trifft mit zehn Jahren Gefängnis die längste Strafe. In dem Verfahren ging es um von den Demokratie-Aktivisten organisierte inoffizielle Vorwahlen für die Parlamentswahl in der chinesischen Sonderverwaltungszone im Jahr 2000. Australien und die USA übten umgehend Kritik an der Verurteilung.

Bundesgerichtshof verhandelt über Rückzahlung von Bankgebühren

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Dienstag (10.00 Uhr) über die Rückzahlung von Bankgebühren. Konkret geht es um die Kosten für die Führung eines Girokontos und die Girocard. Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt erhob ab 2018 bei einem Bestandskunden Gebühren und informierte ihn im Oktober 2017 darüber. (Az. XI ZR 139/23)

17-Jähriger soll eigenen Vater ermordet haben: Prozess in Mainz begonnen

Weil er seinen eigenen Vater ermordet haben soll, muss sich ein 17-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht Mainz verantworten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wurde zu Prozessbeginn die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Jugendlichen Mord vor. Wegen des Alters des Angeklagten wird ohne Öffentlichkeit verhandelt.

Partnerin getötet: 81-Jähriger in Bayern in Untersuchungshaft

Nach dem Tod einer 76 Jahre alten Frau im bayerischen Hammelburg ist ihr 81 Jahre alter Partner wegen Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Es sei davon auszugehen, dass der Mann für den Tod seiner Partnerin verantwortlich sei, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag in Würzburg mit.

Textgröße ändern: