The National Times - Lebensgefährtin in Treppenhaus getötet: Lebenslange Haft für Mann in Niedersachsen

Lebensgefährtin in Treppenhaus getötet: Lebenslange Haft für Mann in Niedersachsen


Lebensgefährtin in Treppenhaus getötet: Lebenslange Haft für Mann in Niedersachsen
Lebensgefährtin in Treppenhaus getötet: Lebenslange Haft für Mann in Niedersachsen / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der Ermordung seiner Lebensgefährtin im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses hat Landgericht im niedersächsischen Verden einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richterinnen und Richter gingen nach Angaben eines Gerichtssprechers vom Donnerstag von einer Tat aus niedrigen Beweggründen aus. Laut Urteil vom Mittwoch hatte der 32-jährige Angeklagte seine Partnerin tödlich mit einem Messer verletzt, weil er eine Trennung und die Wegnahme der gemeinsamen Kinder verhindern wollte.

Textgröße ändern:

Die Tat ereignete sich im September vergangenen Jahres in Verden. Laut Anklage schlug der Beschuldigte seine Partnerin zunächst und stach dann mit einem Messer auf sie ein. Als sich die 31-Jährige ins Treppenhaus flüchtete, folgte er ihr und stach weiter zu. Insgesamt fügte er der Frau laut Staatsanwaltschaft 22 Stich- und Schnittverletzungen zu.

Angeklagt war das Geschehen ursprünglich wegen Totschlags, außerdem wurde von einer verminderten Schuldfähigkeit des Beschuldigten ausgegangen. Laut Gerichtssprecher kam die Kammer nach einer Einlassung des Angeklagten aber zu dem Ergebnis, dass es sich um Mord aus niedrigen Beweggründen handelte. Auch eine mögliche psychische Erkrankung des Manns wegen Wahnvorstellungen über eine angebliche Vergiftung wirkte sich demnach nicht bei der Tat aus.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Unterbringung nach Tötung von Arzt auf Klinikgelände in Bayern

Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Arzt auf einem Klinikgelände im bayerische Wasserburg am Inn hat das Landgericht Traunstein die Unterbringung des Angreifers in der Psychiatrie angeordnet. Das Gericht folgte in dem Unterbringungsverfahren am Dienstag damit den gleichlautenden Forderungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Auch der 41 Jahre alte Beschuldigte selbst hatte sich demnach in seinem sogenannten letzten Wort dafür ausgesprochen.

EuGH: In Polen und Tschechien lebende EU-Ausländer müssen in Parteien eintreten können

Wer als EU-Bürger dauerhaft in einem anderen Mitgliedsstaat lebt, soll dort auch in eine politische Partei eintreten können. Diesbezügliche Verbote in Tschechien und Polen verstoßen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg vom Dienstag gegen EU-Recht. Denn die betroffenen EU-Ausländer seien bei Kommunal- und Europawahlen in Bezug auf das passive Wahlrecht, also das Recht, selbst zu kandidieren, schlechter gestellt. (Az. C-808/21 und C‑814/21)

Frau mit 66 Messerstichen getötet: Prozess um Mord von 2003 in Münster begonnen

Mehr als 20 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer 37-jährigen Frau muss sich ein 52-Jähriger vor dem Landgericht Münster verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann in der zum Prozessauftakt verlesenen Anklage Mord vor. Er soll seine Exfreundin im Jahr 2003 mit 66 Messerstichen getötet haben, weil sie sich von ihm getrennt hatte. Der Mann wurde 2018 in Paris festgenommen und kürzlich nach Deutschland ausgeliefert.

Paus will Gewalthilfegesetz noch vor Neuwahl durch den Bundestag bringen

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) dringt auf eine Verabschiedung eines geplanten Gesetzes zum besseren Schutz von Frauen vor Gewalttaten noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl. "Das Gewalthilfegesetz wird Leben retten", sagte Paus am Dienstag in Berlin. Der Entwurf werde nächste Woche im Kabinett beschlossen und solle dann "zügig" im Bundestag beraten werden. Ein Beschluss sei ihrer Meinung nach Anfang des neuen Jahres möglich.

Textgröße ändern: