The National Times - Wetterumschwung hilft bei Kampf gegen Waldbrand in Kanadas wichtigstem Ölfördergebiet

Wetterumschwung hilft bei Kampf gegen Waldbrand in Kanadas wichtigstem Ölfördergebiet


Wetterumschwung hilft bei Kampf gegen Waldbrand in Kanadas wichtigstem Ölfördergebiet
Wetterumschwung hilft bei Kampf gegen Waldbrand in Kanadas wichtigstem Ölfördergebiet / Foto: © @superkosar Twitter account/AFP

Regen und kühlere Temperaturen haben bei der Bekämpfung des heftigen Waldbrands in Kanadas wichtigster Ölförderregion geholfen. Das Feuer südwestlich von Fort McMurray sei nicht näher an die Stadt herangerückt, sagte die Sprecherin der Feuerwehr der Provinz Alberta, Josee St-Onge, am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. Allerdings werde das Feuer weiterhin als außer Kontrolle eingestuft. Die Flammen zerstörten demnach bereits fast 21.000 Hektar Wald.

Textgröße ändern:

Das Großfeuer war der Sprecherin zufolge nur 4,5 Kilometer von Fort McMurray entfernt. Dank niedrigerer Temperaturen und einer Abschwächung des Windes sei es aber mittlerweile "deutlich weniger aktiv", so dass sich "für die Feuerwehrleute ein gutes Fenster für Fortschritte" aufgetan habe. Es erfordere allerdings "Zeit und harte Arbeit, einen Waldbrand dieser Größe zu löschen", fügte St-Onge hinzu. Möglicherweise sei die Feuerwehr noch Monate damit beschäftigt.

Wegen des Waldbrandes war vergangenes Wochenende die Evakuierung von mehr als 6000 Menschen aus Fort McMurray angeordnet worden. Am Donnerstag lag weiter ein Schleier aus Rauch über der Stadt. "Die nächsten paar Tage sind sehr wichtig", betonte Bürgermeister Sandy Bowman. Wenn die Löscharbeiten gut vorankämen, könnten die von der Evakuierung betroffenen Bürger kommenden Dienstag in ihre Häuser zurückkehren.

Nach Angaben der Analysefirma Rystad Energy haben die rund um Fort McMurray tätigen Ölfirmen, darunter Suncor, Canadian Natural Resources und Syncrude, noch keine Beeinträchtigung ihrer Aktivitäten in der Region wegen des Waldbrandes gemeldet. Die tägliche Fördermenge von mehr als 2,1 Millionen Barrel Öl sei aber womöglich nicht beizubehalten, "wenn sich die Bedingungen wesentlich verschlechtern" sollten. Mehrere Unternehmen wie Imperial Oil verringerten in den vergangenen Tagen die Zahl ihrer Mitarbeiter im Dienst auf das Mindestmaß.

Der kanadische Minister für Katastrophenvorsorge, Harjit Sajjan, kündigte am Donnerstag an, dass die Regierung in den kommenden Tagen 256 Millionen kanadische Dollar (172,9 Millionen Euro) für neue Ausrüstung für die landesweite Brandbekämpfung bereitstelle. "Wir leben heute in einer neuen Realität", sagte er in Manitoba, wo weiterhin eine Evakuierungsanordnung für 550 Menschen galt.

"Waldbrände sind immer schon in Kanada aufgetreten, neu ist ihre Häufigkeit und Intensität", fügte der Minister hinzu. Als Ursache nennen Experten den globalen Klimawandel. In der Provinz Alberta wüten derzeit mehr als 40 Waldbrände, in der Nachbar-Provinz British Columbia sind es sogar mehr als 120.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi mit Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet

Die für ihren Einsatz gegen die Unterdrückung von Frauen durch die radikalislamischen Taliban bekannte 17-jährige afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi ist mit dem Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Ibrahimi erhielt die von der Stiftung KidsRights vergebene Auszeichnung am Dienstag in Amsterdam. Die in Kanada lebende Jugendliche kämpfe "mutig für die Rechte von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland", erklärten die Organisatoren.

Videospiel "Minecraft" soll in Freizeitparks zum Leben erweckt werden

Das enorm beliebte Videospiel "Minecraft" soll in mehreren Freizeitparks zum Leben erweckt werden. Wie der international tätige britische Freizeitparkbetreiber Merlin am Dienstag erklärte, sollen ab 2026 zunächst in Parks in den USA und Großbritannien Attraktionen aus der Welt des Videospiels mit den digitalen Bauklötzen umgesetzt werden. Grundlage dafür ist ein Abkommen im Umfang von umgerechnet gut 100 Millionen Euro zwischen Merlin und dem schwedischen "Minecraft"-Entwickler Mojang.

Zwei Säuglinge tot in Wohnung in Sachen-Anhalt gefunden: Mutter in Untersuchungshaft

Ermittler haben in einer Wohnung in Wittenberg in Sachsen-Anhalt zwei tote Neugeborene gefunden. Die 29-jährige Mutter wurde nach einem Haftbefehl in Untersuchungshaft genommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau am Dienstag mitteilten. Ihr wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen.

Polizei räumt Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg

Die Polizei hat mit der Räumung eines Protestcamps gegen die Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide begonnen. Am Dienstagvormittag wurde das Camp offiziell aufgelöst, wie eine Polizeisprecherin sagte. Weil sich einige Menschen geweigert hätten, die Baumhäuser und Baumkronen zu verlassen, daure der Einsatz an, sagte sie am Nachmittag.

Textgröße ändern: