The National Times - Bericht: Kriminelle in China betreiben zehntausende Fakeshops im Internet

Bericht: Kriminelle in China betreiben zehntausende Fakeshops im Internet


Bericht: Kriminelle in China betreiben zehntausende Fakeshops im Internet
Bericht: Kriminelle in China betreiben zehntausende Fakeshops im Internet / Foto: © AFP/Archiv

Eine einzige Gruppe Krimineller in China steckt einem Medienbericht zufolge hinter einem weltweiten Netz von zehntausenden Fakeshops im Internet. Wie das Hamburger Portal "Zeit Online" am Mittwoch berichtete, ist die Organisation für mehr als 76.000 falsche Shops, rund 850.000 Opfer auf der ganzen Welt und einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe verantwortlich. Es handele sich um das wohl größte bekannt gewordene Netzwerk solcher Betrugsseiten.

Textgröße ändern:

Die falschen Websites imitieren nach Angaben von "Zeit Online" Onlineangebote großer Modemarken wie Adidas oder Nike. Wer dort bestellt, erhält nie die Ware. Ausgangspunkt der Recherchen waren interne Unterlagen und technische Daten der mutmaßlichen Täter, die das IT-Sicherheitsunternehmen SR Labs entdeckt und der "Zeit" übergeben habe. Auch die französische Zeitung "Le Monde" und der britische "Guardian" waren an der Recherche beteiligt.

Neben Arbeitsverträgen und Finanzunterlagen fanden sich in dem Datensatz laut "Zeit Online" auch Schulungsunterlagen und Handbücher der Betrüger. Sie belegen demnach, dass die Täter solche Fakeshops weitgehend automatisiert und in industriellem Maßstab erstellen. Marken, Produkte, Preise könnten mit wenigen Klicks binnen Minuten ausgewählt werden, berichtet das Portal. Gleichzeitig stellten die Entwickler ihre Infrastruktur auch anderen Gruppen zur Verfügung, die damit zahlreiche weitere Fakeshops betrieben.

Das Kernteam ist dem Bericht zufolge in der Hafenstadt Fuzhou im Südosten Chinas ansässig. Die Täter versuchten nicht nur, die Opfer zu Überweisungen zu bewegen. "Sie scheinen auch sämtliche Kreditkartendaten zu sammeln, um sie für andere kriminelle Geschäfte weiterzuverwenden", sagte Matthias Marx von SR Labs "Zeit Online". So seien in den Datensätzen auch 476.000 Kreditkartennummern inklusive Namen und Adressen und der dreistelligen Sicherheitsnummer gefunden worden.

S.Ross--TNT

Empfohlen

Bundesgerichtshof urteilt in Maskenstreit um Familienrichter von Weimar

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Mittwoch (15.00 Uhr) über den Fall des sogenannten Maskenrichters von Weimar. Christian D., Richter am Amtsgericht der thüringischen Stadt, kippte im April 2021 als Familienrichter an zwei Schulen die Maskenpflicht und andere Coronaschutzmaßnahmen. Die Entscheidung wurde wenig später kassiert, weil Familienrichter für solche Fragen gar nicht zuständig sind. (Az. 2 StR 54/24)

Ugandischer Oppositionspolitiker Besigye laut seiner Ehefrau "entführt"

Der ugandische Oppositionspolitiker Kizza Besigye ist nach Angaben seiner Ehefrau bei einem Aufenthalt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi "entführt" worden. Besigye sei am vergangenen Samstag verschleppt worden und werde nun "in einem Militärgefängnis in Kampala" in Uganda festgehalten, erklärte Besigyes Frau Winnie Byanyima, eine ranghohe UNO-Vertreterin, am Dienstag im Onlinedienst X. Sie forderte die ugandische Regierung dazu auf, ihren Mann "unverzüglich freizulassen".

Afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi mit Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet

Die für ihren Einsatz gegen die Unterdrückung von Frauen durch die radikalislamischen Taliban bekannte 17-jährige afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi ist mit dem Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Ibrahimi erhielt die von der Stiftung KidsRights vergebene Auszeichnung am Dienstag in Amsterdam. Die in Kanada lebende Jugendliche kämpfe "mutig für die Rechte von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland", erklärten die Organisatoren.

Videospiel "Minecraft" soll in Freizeitparks zum Leben erweckt werden

Das enorm beliebte Videospiel "Minecraft" soll in mehreren Freizeitparks zum Leben erweckt werden. Wie der international tätige britische Freizeitparkbetreiber Merlin am Dienstag erklärte, sollen ab 2026 zunächst in Parks in den USA und Großbritannien Attraktionen aus der Welt des Videospiels mit den digitalen Bauklötzen umgesetzt werden. Grundlage dafür ist ein Abkommen im Umfang von umgerechnet gut 100 Millionen Euro zwischen Merlin und dem schwedischen "Minecraft"-Entwickler Mojang.

Textgröße ändern: