The National Times - Diebstahl von päpstlichem Brustkreuz in Traunstein: Täter zu Haftstrafe verurteilt

Diebstahl von päpstlichem Brustkreuz in Traunstein: Täter zu Haftstrafe verurteilt


Diebstahl von päpstlichem Brustkreuz in Traunstein: Täter zu Haftstrafe verurteilt
Diebstahl von päpstlichem Brustkreuz in Traunstein: Täter zu Haftstrafe verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Nach dem Diebstahl des Brustkreuzes des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. aus einer Kirche im bayerischen Traunstein ist ein Mann zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Traunstein verhängte gegen den 53-Jährigen am Montag zweieinhalb Jahre Haft, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die sogenannte päpstliche Pastorale wurde bislang nicht wieder gefunden.

Textgröße ändern:

Das Kreuz war Mitte Juni 2023 aus einer in die Wand eingelassenen Vitrine der Stadtkirche Sankt Oswald entwendet worden. Das bayerische Landeskriminalamt berichtete damals, dass Benedikt XVI. das Brustkreuz seiner Heimatpfarrei vermacht habe.

Der Angeklagte gestand den Diebstahl im Prozess. Der Tscheche war seit 1990 immer wieder in Deutschland und später auch in anderen europäischen Ländern wegen diverser Eigentumsdelikte verurteilt worden und verbüßte bereits mehrere Haftstrafen. Der Mann wurde im August vergangenen Jahres in Tschechien aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen.

Die Traunsteiner Stadtpfarrkirche war nach eigenen Angaben so etwas wie die geistliche Heimat des Ende 2022 verstorbenen Papsts, der 1927 als Joseph Ratzinger im etwa 50 Kilometer entfernten Marktl am Inn geboren worden war. Dort feierte er demnach 1951 seine Primiz, seine erste heilige Messe als Priester. Aus dieser Verbundenheit heraus vermachte er ihr das Kreuz.

Das Pektorale hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft für viele Gläubige einen sehr hohen ideellen Wert. Das etwa zehn bis 15 Zentimeter große Kreuz besteht demnach aus vergoldetem Silber und ist mit diversen Edelsteinen besetzt. Der materielle Wert lässt sich der Staatsanwaltschaft zufolge nicht genau feststellen, betrage aber mindestens 800 Euro.

Zum Verbleib des Kreuzes sagte der Angeklagte im Prozess nach Angaben der Gerichtssprecherin, dass er über einen Bekannten noch Zugriff auf das Kreuz habe und dieses beschaffen könne.

D.S.Robertson--TNT

Empfohlen

Bundesgerichtshof urteilt in Maskenstreit um Familienrichter von Weimar

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Mittwoch (15.00 Uhr) über den Fall des sogenannten Maskenrichters von Weimar. Christian D., Richter am Amtsgericht der thüringischen Stadt, kippte im April 2021 als Familienrichter an zwei Schulen die Maskenpflicht und andere Coronaschutzmaßnahmen. Die Entscheidung wurde wenig später kassiert, weil Familienrichter für solche Fragen gar nicht zuständig sind. (Az. 2 StR 54/24)

Ugandischer Oppositionspolitiker Besigye laut seiner Ehefrau "entführt"

Der ugandische Oppositionspolitiker Kizza Besigye ist nach Angaben seiner Ehefrau bei einem Aufenthalt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi "entführt" worden. Besigye sei am vergangenen Samstag verschleppt worden und werde nun "in einem Militärgefängnis in Kampala" in Uganda festgehalten, erklärte Besigyes Frau Winnie Byanyima, eine ranghohe UNO-Vertreterin, am Dienstag im Onlinedienst X. Sie forderte die ugandische Regierung dazu auf, ihren Mann "unverzüglich freizulassen".

Afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi mit Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet

Die für ihren Einsatz gegen die Unterdrückung von Frauen durch die radikalislamischen Taliban bekannte 17-jährige afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi ist mit dem Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Ibrahimi erhielt die von der Stiftung KidsRights vergebene Auszeichnung am Dienstag in Amsterdam. Die in Kanada lebende Jugendliche kämpfe "mutig für die Rechte von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland", erklärten die Organisatoren.

Videospiel "Minecraft" soll in Freizeitparks zum Leben erweckt werden

Das enorm beliebte Videospiel "Minecraft" soll in mehreren Freizeitparks zum Leben erweckt werden. Wie der international tätige britische Freizeitparkbetreiber Merlin am Dienstag erklärte, sollen ab 2026 zunächst in Parks in den USA und Großbritannien Attraktionen aus der Welt des Videospiels mit den digitalen Bauklötzen umgesetzt werden. Grundlage dafür ist ein Abkommen im Umfang von umgerechnet gut 100 Millionen Euro zwischen Merlin und dem schwedischen "Minecraft"-Entwickler Mojang.

Textgröße ändern: