The National Times - Myanmar weist Einstufung der Gewalt gegen Rohingya als "Völkermord" zurück

Myanmar weist Einstufung der Gewalt gegen Rohingya als "Völkermord" zurück


Myanmar weist Einstufung der Gewalt gegen Rohingya als "Völkermord" zurück
Myanmar weist Einstufung der Gewalt gegen Rohingya als "Völkermord" zurück

Die Junta in Myanmar hat die von der US-Regierung verkündete Einstufung der militärischen Gewalt gegen die Rohingya-Minderheit als "Völkermord" kategorisch zurückgewiesen. Die Feststellung der US-Regierung, Mitglieder des Militärs in Myanmar hätten Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen, sei "realitätsfern", erklärte das Außenministerium der Junta am Dienstag.

Textgröße ändern:

"Myanmar hat sich nie an völkermordähnlichen Aktionen beteiligt" und habe nicht die Absicht, eine Gruppe "wegen ihrer Nationalität, Rasse oder Religion ganz oder teilweise zu vernichten", hieß es in der Stellungnahme weiter.

US-Außenminister Antony Blinken hatte am Montag gesagt, er habe "festgestellt, dass Mitglieder des Militärs in Myanmar Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen hätten." Die Absicht des Militärs sei "über die ethnische Säuberung hinaus bis zur tatsächlichen Vernichtung der Rohingya" gegangen.

"Der Angriff auf die Rohingya erfolgte umfassend und systematisch, was entscheidend für die Feststellung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist", führte der US-Außenminister weiter aus.

Das Militär in Myanmar war 2017 gewaltsam gegen die Rohingya vorgegangen. Etwa 850.000 Angehörige der staatenlosen muslimischen Minderheit flohen und leben seitdem in überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesch. Rund 600.000 Rohingya sind in Myanmar im südwestlichen Bundesstaat Rakhine verblieben, wo sie über verbreitete Unterdrückung berichten.

2019 wurde ein Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Myanmar wegen Völkermords an den Rohingya eröffnet. Es wurde durch einen Militärputsch in Myanmar im vergangenen Jahr erschwert.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: