The National Times - Lebenslange Haftstrafe in Doppelmordprozess um Erbstreitigkeit in Detmold

Lebenslange Haftstrafe in Doppelmordprozess um Erbstreitigkeit in Detmold


Lebenslange Haftstrafe in Doppelmordprozess um Erbstreitigkeit in Detmold
Lebenslange Haftstrafe in Doppelmordprozess um Erbstreitigkeit in Detmold

Im Prozess um einen Doppelmord wegen einer mutmaßlichen Erbstreitigkeit ist ein 59-Jähriger vor dem Landgericht Detmold zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Die Kammer befand ihn des heimtückischen Mordes an seinem 63 Jahre alten Bruder und des Totschlags an seiner 84-jährigen Mutter schuldig, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte. Der Angeklagte habe die Taten bereits am ersten Verhandlungstag gestanden, allerdings ein anderes Motiv vorgebracht.

Textgröße ändern:

Laut Anklagevorwurf beging er den Doppelmord am Abend des 4. Septembers vergangenen Jahres auf dem Gehöft seiner Mutter in Wülfer-Bexten, einem Ortsteil von Bad Salzuflen. Aus lange angestautem Groll und Wut darüber, bei der Erbfolge nicht bedacht zu werden, soll er erst seinen im Erdgeschoss schlafenden Bruder und dann seine Mutter im Obergeschoss mit aufgesetzten Genickschüssen getötet haben.

Der Angeklagte selbst will die Tat begangen haben, um seinen Bruder mit Downsyndrom vor der Mutter zu schützen. Die Frage nach dem tatsächlichen Motiv sei im Verfahren "relativ diffus" geblieben, sagte der Sprecher. Auch die Vernehmung eines Immobilienmaklers, den der Angeklagte für eine Wertschätzung des Gehöfts engagiert hatte, habe wenig Erkenntnisse gebracht.

Einem Antrag der Verteidigung, den vermeintlichen Alkohol- und Drogenkonsum des Angeklagten in der Tatnacht strafmildernd zu berücksichtigen, folgte die Kammer demnach nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: