The National Times - Nach Messerangriff von Würzburg Unterbringung von Beschuldigtem in Psychiatrie beantragt

Nach Messerangriff von Würzburg Unterbringung von Beschuldigtem in Psychiatrie beantragt


Nach Messerangriff von Würzburg Unterbringung von Beschuldigtem in Psychiatrie beantragt
Nach Messerangriff von Würzburg Unterbringung von Beschuldigtem in Psychiatrie beantragt

Sieben Monate nach dem Messerangriff in Würzburg mit drei Toten im Juni vergangenen Jahres hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Unterbringung des Beschuldigten in einer geschlossenen Psychiatrie beantragt. Sie gehe davon aus, dass der Mann im Zustand der Schuldunfähigkeit drei Morde und elf versuchte Morde begangen habe, teilte sie am Dienstag mit. Zwei gerichtspsychiatrische Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass er unter einer paranoiden Schizophrenie leide.

Textgröße ändern:

Er sei deswegen zum Tatzeitpunkt nicht in der Lage gewesen, das Unrecht seiner Taten einzusehen, hieß es weiter. Auch in Zukunft sei mit ähnlich aggressiven Taten zu rechnen. Über die Eröffnung des Sicherungsverfahrens, in dem über die Unterbringung entschieden werden könnte, muss nun das Landgericht Würzburg entscheiden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem somalischstämmigen Beschuldigten vor, dass er am 25. Juni in der Würzburger Innenstadt drei Menschen mit einem Messer tötete und zehn Menschen zu töten versuchte. Neun von ihnen wurden verletzt. Der damals 24-Jährige soll dabei in einem Kaufhaus und in der Nähe davon angegriffen haben. Einen Menschen soll er gleich zweimal attackiert haben - einmal in dem Kaufhaus und einmal außerhalb. Deswegen werde er des versuchten Mords in elf Fällen beschuldigt, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft.

Der Beschuldigte habe angegeben, dass Stimmen in seinem Kopf ihm die Tat befohlen hätten, teilte die Behörde weiter mit. Er habe sich in Deutschland ungerecht behandelt gefühlt und deshalb rächen wollen. Die Ermittlungen hätten keine Hinweise auf islamistische Motive ergeben. Das Amtsgericht Würzburg hatte schon im Sommer nach einer vorläufigen Begutachtung die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.

T.Bennett--TNT

Empfohlen

Weihnachtsmarktanschlag: Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.

Mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Klette bleibt in Untersuchungshaft

Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette bleibt in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft wird aber nicht mehr auf einen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes gestützt, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts im niedersächsischen Celle am Freitag sagte. Dringend verdächtig sei Klette dagegen, sich an acht Raubüberfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt und verbotene Waffen besessen zu haben.

Rechtsstreit mit Bushido um Immobilien: Freispruch für Berliner Clanchef

Im Rechtsstreit um Immobiliengeschäfte in Brandenburg mit dem Rapper Bushido sind der Berliner Clanchef Arafat A.-C. und ein weiterer Angeklagter freigesprochen wurde. Aus Sicht des Gerichts ist die den Angeklagten vorgeworfene Täuschungshandlung nicht bewiesen, wie eine Sprecherin des Landgerichts Frankfurt an der Oder am Freitag sagte. Damit folgte das Gericht den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die beide ebenfalls Freispruch beantragt hatten.

Drei Brüder aus Brandenburg wegen Betrieb von Cannabisplantage verurteilt

Wegen des Betriebs einer illegalen Cannabisanlage im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland sind drei Brüder zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Einer der Angeklagten soll für vier Jahre und drei Monate in Haft, ein weiterer für vier Jahre, wie eine Sprecherin des Landgerichts Frankfurt an der Oder am Freitag mitteilte. Der dritte Bruder wurde zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Textgröße ändern: