The National Times - In Rom gestohlenes Nostradamus-Manuskript landet in Pforzheim

In Rom gestohlenes Nostradamus-Manuskript landet in Pforzheim


In Rom gestohlenes Nostradamus-Manuskript landet in Pforzheim
In Rom gestohlenes Nostradamus-Manuskript landet in Pforzheim

Eine gestohlene Handabschrift von einem Werk des Astrologen Nostradamus ist von Rom ins baden-württembergische Pforzheim gelangt. Das mehr als 300 Jahre alte Manuskript sei im April vergangenen Jahres von einem Pforzheimer Antiquitätenhändler für ein Mindestgebot von zwölftausend Euro zur Versteigerung angeboten worden, teilten das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mit. Wenig später habe sich die Staatsanwaltschaft in Rom an sie gewandt.

Textgröße ändern:

Es bestehe der dringende Verdacht, dass die Handschrift im Jahr 2007 aus einer Bibliothek in Rom gestohlen worden sei, erklärte die italienische Staatsanwaltschaft demnach. Sie bat zugleich mit einer Europäischen Ermittlungsanordnung um die Beschlagnahme.

Staatsanwaltschaft und Polizei hätten daraufhin wegen des Verdachts der Hehlerei sowie des Verstoßes gegen das Kulturgutschutzgesetz ermittelt, das Werk sei beschlagnahmt worden. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass es von Rom über einen Flohmarkt in Paris und dann über Karlsruhe nach Pforzheim gelangt sei. Es habe sich anhand des Stempels eindeutig als das gestohlene Werk aus der Bibliothek in Rom identifizieren lassen, hieß es weiter.

Polizeibeamte hätten das Manuskript nach Berlin gebracht. Dort übergab Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) es am Freitag zusammen mit vier anderen illegal gehandelten Kunstwerken dem italienischen Botschafter Armando Varricchio. "Der illegale Handel mit Kulturgütern ist ein globales Problem", erklärte Roth. "Wir müssen entschlossen und auf allen Ebenen dagegen vorgehen."

Unter den übergebenen Kunstwerken war laut Mitteilung auch eine Pergamentminiatur von Ludovico da Romagnano aus dem 16. Jahrhundert, die vor mehr als 30 Jahren aus dem Archiv der bischöflichen Kurie in Turin gestohlen worden war.

Nostradamus, mit eigentlichem Namen Michel de Nostredame, lebte im 16. Jahrhundert in Frankreich und machte in seinen Werken verschiedene Prophezeiungen. In Baden-Württemberg sind die Ermittlungen gegen den Antiquitätenhändler noch nicht abgeschlossen, wie das LKA weiter mitteilte.

M.A.Walters--TNT

Empfohlen

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Lebenslange Haft wegen Heimtückemordes an Ehefrau für Mann in Oldenburg

Wegen Mordes aus Heimtücke an seiner Ehefrau hat das Landgericht Oldenburg am Freitag einen 50-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, wurde der Mann als voll schuldfähig eingestuft. Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung hatte auf acht Jahre Haft wegen Totschlags plädiert.

Textgröße ändern: