The National Times - Bischof Bätzing: Papst wäre zu Friedensmission in Moskau bereit

Bischof Bätzing: Papst wäre zu Friedensmission in Moskau bereit


Bischof Bätzing: Papst wäre zu Friedensmission in Moskau bereit
Bischof Bätzing: Papst wäre zu Friedensmission in Moskau bereit

Papst Franziskus wäre nach Einschätzung des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sofort zu einer Friedensmission in Russland bereit. "Der Papst würde sofort nach Moskau aufbrechen", sagte der Limburger Bischof am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe im fränkischen Kloster Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein. Allerdings lehne die russisch-orthodoxe Kirche seit über 30 Jahren einen Besuch des Papsts ab. Es gebe hier wirkliche Barrieren, "die auch innerökumenisch belastend sind".

Textgröße ändern:

Die Bischofskonferenz verabschiedete zum Abschluss ihrer Tagung mit Blick auf den Krieg in der Ukraine eine Erklärung mit dem Titel "Der Aggression widerstehen, den Frieden gewinnen, die Opfer unterstützen". Darin rufen die Bischöfe auch den Patriarchen Kirill dazu auf, sich "eindeutig" vom Krieg zu distanzieren. "Die Welt braucht das gemeinsame Zeugnis der Kirchen gerade in Zeiten der Not und der Verwerfungen - dies sind auch Zeiten der Entscheidung", sagte Bätzing mit Blick auf den Patriarchen, der jüngst ukrainische Soldaten "Kräfte des Bösen" genannt hatte.

In der Erklärung sprach sich die Bischofskonferenz auch für Waffenlieferungen unter klar definierten Bedingungen an die Ukraine aus. Rüstungslieferungen, die dazu dienten, dass das angegriffene Land sein völkerrechtlich verbrieftes und auch von der kirchlichen Friedensethik bejahtes Recht auf Selbstverteidigung wahrnehmen könne, seien nach Auffassung der Bischöfe grundsätzlich legitim.

"Es ist denjenigen, die die Entscheidung zu treffen haben, aber aufgetragen, präzise zu bedenken, was sie damit aus- und möglicherweise auch anrichten", hieß es. Dies gelte gleichermaßen für die Befürworter wie für die Gegner von Waffenlieferungen.

Mit Blick auf die geplanten hohen Investitionen in die Bundeswehr erinnerte die katholische Kirche daran, dass der deutsche Betrag zum Frieden in der Welt auch andere Aufgaben umfasse, die nicht in den Hintergrund rücken dürften. "Nicht zuletzt zählen dazu die Verbesserung der Lebensbedingungen in armen Ländern und eine entschlossene Klimapolitik, deren Ausbleiben nicht nur das Leben in manchen Regionen unseres Planeten gefährden würde, sondern auch und gerade deshalb konkrete sicherheitspolitische Implikationen hätte."

L.Graham--TNT

Empfohlen

Israel ficht Zulässigkeit des Haager Antrags auf Haftbefehl gegen Netanjahu an

Die israelische Regierung hat die Zulässigkeit des beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gestellten Antrags auf einen Haftbefehl gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu formell angefochten. Der Staat Israel habe am Freitag "seine offizielle Anfechtung der Zuständigkeit des IStGH sowie der Rechtmäßigkeit der Anträge des Staatsanwalts auf Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister eingereicht", teilte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Oren Marmorstein, im Onlinedienst X mit.

Vier Verletzte bei Brand von Seniorenheim in bayerischem Aschaffenburg

Beim Brand eines Seniorenheims im bayerischen Aschaffenburg sind vier Menschen verletzt worden. Eine 93 Jahre alte Bewohnerin musste wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, wie die Polizei in Würzburg am Freitag mitteilte. Drei weitere Bewohner seien leicht verletzt worden.

Unbekannte stehlen und beschädigen 150 Grablampen auf Friedhof in Nordrhein-Westfalen

Unbekannte haben auf einem Friedhof in Nordrhein-Westfalen rund 150 Grablampen beschädigt oder gestohlen. Bei den Tätern sei von Metalldieben auszugehen, teilte die Polizei in Krefeld am Freitag mit. Sie nahm Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, Diebstahls und Störung der Totenruhe auf.

Kitamitarbeiterin soll in Bayern Kleinkind misshandelt haben

Wegen des Verdachts der Misshandlung eines Kleinkinds ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Oberfranken gegen die Mitarbeiterin einer Kita. Die Frau soll am Montag in der Einrichtung in der Marktgemeinde Küps ein 17 Monate altes Kleinkind während der Mittagsruhe misshandelt haben, teilte die bayerische Polizei am Freitag in Bayreuth mit.

Textgröße ändern: