The National Times - Heil treibt Pläne für Bildungszeit für Arbeitnehmer voran

Heil treibt Pläne für Bildungszeit für Arbeitnehmer voran


Heil treibt Pläne für Bildungszeit für Arbeitnehmer voran
Heil treibt Pläne für Bildungszeit für Arbeitnehmer voran / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Pläne für die neue Bildungszeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konkretisiert. "Geplant ist, dass sich Beschäftigte eine Auszeit von bis zu einem Jahr nehmen können, in Teilzeit sogar bis zu zwei Jahren, in der sie sich beruflich fortbilden können", sagte Heil dem Portal t-online. Die Weiterbildung müsse dabei in erkennbarem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen.

Textgröße ändern:

"Natürlich wird bei der Bildungszeit kein Trommelkurs auf Gomera genehmigt", sagte Heil. Als weitere Voraussetzung nannte er, dass Beschäftigte schon "ein paar Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet" haben. Zudem müssten sie beim Arbeitgeber einen Antrag stellen und dieser müsse dem zustimmen. "Das soll möglichst unbürokratisch möglich sein, also etwa digital", sagte der Minister.

Während der Bildungszeit sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Unterstützung aus der Arbeitslosenversicherung in Höhe von 60 Prozent des bisherigen Gehalts erhalten, wer Kinder hat sogar 67 Prozent: "Es funktioniert also ähnlich wie das Elterngeld", sagte Heil. Einen Rechtsanspruch wird es allerdings auf die Bildungszeit nicht geben.

Er äußerte sich gleichwohl optimistisch, dass es bei der Genehmigung der Fortbildungszeiten keine Probleme geben werde. "Ich bin sehr zuversichtlich. Viele Unternehmen wissen, wie wichtig Weiterbildung ist", sagte er t-online. Kleine und mittelständische Unternehmen sollten zudem bei der Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter mit einem Transformationsgeld unterstützt werden. Dieses bereits bestehende Instrument solle künftig "auch bei der Bildungszeit zum Einsatz kommen".

"Mein Ziel ist, dass wir noch 2023 die Möglichkeit zu einer Bildungszeit für alle Arbeitnehmer bekommen", kündigte Heil weiter an. Organisatorisch werde die Bundesagentur für Arbeit dafür zuständig sein. Kommende Woche will sich Heil demnach in Österreich, wo es die Bildungszeit schon gibt, über die Erfahrungen damit informieren.

F.Adams--TNT

Empfohlen

Kultusministerkonferenz: Schülerzahl steigt bis 2035 voraussichtlich um 758.000

Bis zum Jahr 2035 wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland voraussichtlich von knapp 11,1 Millionen im Jahr 2023 um 758.000 auf rund 11,8 Millionen steigen. Das ist ein Anstieg um 6,8 Prozent, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag in Berlin mitteilte. In den westdeutschen Flächenländern und den Stadtstaaten erwartet sie einen Anstieg, in den ostdeutschen Flächenländern einen Rückgang.

Zahl der Einschulungen in Deutschland erstmals seit Jahren wieder leicht gesunken

Die Zahl der Einschulungen ist im laufenden Schuljahr leicht gesunken. Zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 wurden in Deutschland 827.500 Kinder eingeschult, das waren 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit ging die Zahl erstmals seit dem Schuljahr 2015/2016 wieder zurück. Grund dürfte laut Statistikamt die geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder sein.

Zusätzliche Arbeitsstunde für Grundschullehrer in Bayern unwirksam

Eine in Bayern 2020 von der Landesregierung eingeführte Regelung für eine zusätzliche Arbeitsstunde für Grundschullehrkräfte ist unwirksam. Mit einem am Dienstag veröffentlichten Urteil gab der bayerische Verwaltungsgerichtshof dem Normenkontrollantrag einer Grundschulleiterin statt. Allerdings eröffnete das Gericht dem Freistaat die Option für einen rückwirkenden Neuerlass zu der Mehrarbeit. Dafür müsse aber nach den gesetzlichen Vorgaben ein vorübergehender Personalbedarf bestehen oder bestanden haben.

Studie: Digitale Kompetenzen von Achtklässlern über internationalem Durchschnitt

Die digitalen Kompetenzen von Achtklässlern in Deutschland liegen einer Studie zufolge über dem internationalen Durchschnitt. Ein Grund dafür sei, dass sich die technische Ausstattung der Schulen innerhalb der vergangenen zehn Jahre deutlich verbessert habe, teilten die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesbildungsministerium (BMBF) am Dienstag in Berlin mit. Lehrerinnen und Lehrer nutzten digitale Medien deutlich öfter als früher.

Textgröße ändern: