The National Times - Vorübergehende Mehrarbeit für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist rechtens

Vorübergehende Mehrarbeit für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist rechtens


Vorübergehende Mehrarbeit für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist rechtens
Vorübergehende Mehrarbeit für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist rechtens / Foto: © AFP/Archiv

Eine vorübergehende Mehrarbeit für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist rechtmäßig. Das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg lehnte am Donnerstag zwei Anträge gegen die sogenannte Vorgriffsstunde ab. Eine 2023 für fünf Jahre eingeführte Regelung sieht vor, dass Lehrkräfte jede Woche eine zusätzliche Unterrichtsstunde erteilen müssen, die auf einem Ausgleichskonto gutgeschrieben oder ausbezahlt werden kann.

Textgröße ändern:

Ab dem Schuljahr 2033/34 sollen die Stunden dann abgebaut werden können. So will das Land dem Lehrkräftemangel entgegenwirken. Schwerbehinderte oder begrenzt dienstfähige Lehrerinnen und Lehrer, ältere Beschäftigte über 62 Jahre und befristet beschäftigte Kräfte sind von der Regelung ausgenommen.

Dagegen wandten sich eine verbeamtete Lehrerin an einer Gesamtschule und ein angestellter Lehrer an einem Gymnasium. Sie sahen in der Regelung keine bloße Verlagerung der Arbeitszeit, sondern in Wahrheit eine Erhöhung. Außerdem führe sie zu einer ungerechtfertigten Ungleichbehandlung, argumentierten sie.

Das Oberverwaltungsgericht folgte dieser Argumentation nicht. Es gebe keinen Grundsatz des Berufsbeamtentums, wonach die wöchentliche Arbeitszeit nicht höher sein dürfe als 40 Stunden oder die Lebensarbeitszeit nicht phasenweise unterschiedlich bestimmt werden dürfe, erklärte es. Auch das Gleichheitsgebot werde nicht verletzt.

Sachsen-Anhalt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung. "Dem Lehrermangel in ganz Deutschland kann nur durch eine innovative Bildungspolitik begegnet werden", erklärte er. Die Vorgriffsstunde sei hier ein wichtiger Baustein.

Enttäuscht äußerte sich dagegen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Sachsen-Anhalt. "Die katastrophale Unterrichtsversorgung im Land Sachsen-Anhalt kann offensichtlich einfach dadurch beseitigt werden, dass die Unterrichtsverpflichtung aller Lehrkräfte per Dekret erhöht wird", zitierte sie die Klägerin. Die Urteile des Oberverwaltungsgerichts sind noch nicht rechtskräftig.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Anti-israelische Proteste an Unis: USA entziehen rund 300 Menschen Visa

Im Vorgehen gegen die anti-israelischen Proteste an US-Hochschulen hat die Regierung in Washington die Visa von rund 300 Menschen annulliert. Auf die Frage bei einem Besuch in Guyana dazu, ob Berichte über die Entziehung von 300 Visa zuträfen, sagte US-Außenminister Marco Rubio am Donnerstag: "Vielleicht sind es inzwischen mehr als 300. Wir machen das jeden Tag, jedes Mal, wenn ich einen dieser Verrückten finde."

Ausgaben von Hochschulen 2023 auf 75,2 Milliarden Euro angestiegen

Die Hochschulen in Deutschland haben 2023 mehr Geld für Lehre, Forschung und Krankenbehandlungen ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, stiegen die Ausgaben verglichen mit dem Vorjahr um sechs Prozent auf 75,2 Milliarden Euro. Den größten Anteil daran machten die Personalkosten aus.

Studienkreis verschenkt Lerntipp-Broschüre "Schlauer lernen"

Das Nachhilfeinstitut hilft Schülerinnen und Schülern mit einer neuen Ratgeber-Broschüre, sich Lernziele zu setzen und passende Lernstrategien zu entwickeln.

Umfrage: Kitagruppen gehen nur selten in Natur - Hauptgrund ist Personalmangel

Viele Kitagruppen in Deutschland gehen einer Umfrage zufolge nur selten in die Natur. Knapp 40 Prozent tun dies seltener als einmal in der Woche, wie aus einer von der Bildungsgewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) am Dienstag in Düsseldorf veröffentlichten Befragung von Kitaleitungen hervorgeht. Ein Fünftel der Befragten gab an, die Natur mehrmals pro Woche aufzusuchen, ein Viertel täglich.

Textgröße ändern: